Es war mal laut und lustig und mal ganz leise und schön. Die Kindern haben getanzt und gespielt und Kuchen gegessen. Kein Kind hat geweint, obwohl ich mich innerlich schon darauf vorbereitet hatte (siehe: Hilfe wir feiern Kindergeburtstag!).
Greta fragt mich nun jeden Tag, wann sie endlich wieder Geburtstag hat. Meine Antwort ist immer die gleiche: "Im Sommer, Greta, davor kommt noch der Herbst, der Winter und der Frühling. Das ist noch sehr lange hin, bis du wieder Geburtstag hast."
Jetzt sind erst einmal Ferien, Greta.
Ferien. Ich mag es zwar, morgens nicht so strukturiert in den Tag starten zu müssen, könnte aber gleichzeitig ausflippen, weil ich tagsüber so wenig Zeit habe.
Zeit für mich alleine meine ich.
Lilli wird seit drei Tagen in der Krippe eingewöhnt, bleibt aber nur sehr kurz dort und nur mit Papa. Der Kindergarten ist von Anfang August bis Anfang September zu. Greta ist den ganzen Tag zu Hause. Und die ganze Nacht. Und dann wieder den ganzen Tag.
Da ist immer ein Kind bei mir. Meistens sogar zwei. Fast immer. Heute Nacht hat zuerst Lilli geweint und wurde dann vom Papa in unser Bett geholt und dann Greta, weil Lilli im Bett ganz eng beim Papa lag, wo sie doch liegen will. Nebeneinanderlegen konnte man die Kinder auch nicht (in der Bettmitte), weil Lilli Greta dann kratzt oder versucht mit ihr zu spielen.
Ab fünf Uhr war die Nacht so ziemlich beendet. Blöd für Herrn Frey und mich, dass wir beide gestern zusammen ausgegangen waren und dabei ein bisschen zu viel getrunken hatten. Nur ein bisschen. Grad so viel, dass es sehr lustig war. Gestern Abend zumindest. Heute nicht mehr. Mit einem leichten Kater und viel zu wenig Schlaf sind Kinder nicht gut auszuhalten.
Manchmal stehe ich ganz früh auf, nur um ein bisschen Ohnekinderzeit zu haben. Sehr oft geht das aber schief, weil entweder Greta oder Lilli hören, wie ich über den knarzenden Boden in die Küche zu schleichen versuche und dann höre ich schon das erste: "MAMA!" . Und das ist der Beginn meines Arbeittages.
Abends drehen Lilli und Greta zur Zeit recht auf. Am liebsten wollen die beiden auf unserem Sofa hüpfen. Lilli kann natürlich noch nicht hüpfen, aber sich drauf rumwerfen und auf die Lehne klettern und Beinahevomsofafallen kann sie schon sehr gut. Greta hüpft. Wild und laut und ungestüm.
Und ich finde es eigentlich schön, wenn die Kinder glucksen vor Lebensfreude und Sofahüpfen und Klettern. Aber dann wird es mir oft auch zu viel. In letzter Zeit wird es mir oft schnell zu viel.
Gestern habe ich Greta angeschrien: "Kannst du nicht mal leise sein? JETZT SETZ DICH EINFACH MAL HIN: GANZ STILL UND LEISE!"
Dann bin ich schnell ins Schlafzimmer gerannt und habe meinem Mann das Feld überlassen. Als ich lange genug im Bett gelegen hatte und wieder ruhig war, bin ich zurück ins Wohnzimmer gegangen und habe mich fürs Schreien entschuldigt.
Und trotzdem ist es heute wieder passiert. Nach ausgiebigem Hüpfen und Heidilesen und Kuscheln hat mich Greta vor lauter Übermut gebissen und ich habe losgeschrien und bin wieder kurz weggegangen, nur um nicht die Fassung zu verlieren. Erst, als ich wieder ruhig war, habe ich mit Greta über den Biss geredet und übers Schreien und ich glaube nicht, dass es etwas gebracht hat.
Heute bin ich müde. Hoffentlich wirds morgen besser.
Greta und ich wollen schwimmen gehen.
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